"Wie funktioniert das Gehirn?" ist eine der am häufigsten gestellten Fragen seit Jahrhunderten. Die Erforschung der molekularen und zellulären Gehirnfunktionsmechanismen ist die Grundvoraussetzung, um Pathologien zu verstehen und neue, bessere Therapien zu entwickeln. Spannende Entdeckungen der letzten Jahre haben viele akademische Forschungsgruppen motiviert ihre Forschung stärker auf das Gebiet der Neuroglia-Interaktionen zu richten, um so die Funktionsweise des Gehirns besser zu entschlüsseln. Auch der Unternehmenssektor, insbesondere die pharmazeutische Industrie, widmet der Rolle von Neuroglia bei verschiedenen Neuropathologien immer mehr Aufmerksamkeit.

NeurowissenschaftlerInnen mit umfangreichem Wissen über Neuroglia-Interaktionen sind von größter Bedeutung für die erfolgreiche Entwicklung Europas. Um diesen Bedarf an herausragenden jungen NeurowissenschaftlernInnen in der Forschung und in der Industrie gerecht zu werden, bringt das innovative europäische Ausbildungsnetzwerk "EU-GliaPhD" anerkannte europäische WissenschaftlerInne mit Partnern aus der Privatwirtschaft zusammen, um EU-GliaPhD-StipendiatenInnen die Möglichkeit zu geben, Neuronen-Glia-Interaktionen auf molekularer, zellulärer und Systemebene im gesunden und erkrankten Gehirn zu untersuchen. Neue Erkenntnisse, die durch EU-GliaPhD gewonnen werden, können als Grundlage für die Entwicklung neuer Strategien zur Behandlung von Hirnkrankheiten dienen.

Projekte im Rahmen von Innovative Training Networks (ITN) setzen sich zum Ziel, die wissenschaftlichen und allgemeinen Kompetenzen von NachwuchswissenschaftlerInnen innerhalb eines internationalen, interdisziplinären und intersektoralen Forschungs- und Ausbildungsprogramms strukturiert zu fördern. Diese neue Generation kreativer, unternehmerischer und innovativer NachwuchswissenschaftlerInnen soll in der Lage sein, sich den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen zu stellen und Wissen und Ideen in Produkte und Dienstleistungen zum wirtschaftlichen und sozialen Nutzen umzusetzen.